Verleihung des RWTH Innovation Award
Im Rahmen der Veranstaltung „RWTH Transparent" verlieh die RWTH Aachen gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich den „Innovation Award". Gleich zwei JARA-Mitglieder waren bei der Verleihung erfolgreich und belegen mit den jeweiligen Plätzen die Plätze eins und zwei. Mit dem Preis werden insgesamt drei herausragende Projekte geehrt, die besonders innovativ sind. Beworben hatten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 29 Projekten.
Der erste Platz mit einem Preisgeld von 5.000 Euro ging an das Projekt "CarboBat" unter Leitung von JARA-FIT und HPC Mitglied Prof. Richard Dronskowski vom Lehrstuhl für Festkörper- und Quantenchemie und Institut für Anorganische Chemie. In dem Projekt verwendeten die Forscher erstmals sogenannte Cabodiimide, eine neuartige Materialklasse anorganischer Verbindungen, um Anoden für wieder aufladbare Batterien herzustellen. Der Einsatz dieser Materialien ermöglicht einen neuartigen, enorm leistungsfähigen, kostengünstigen und vor allem ungiftigen Batterietyp.
Auf Platz zwei landete das Team „Cardiac Help“ unter Leitung von JARA-FIT Mitglied Prof. Andreas Offenhäusser und Dr. Svetlana Vitusevich. Beide Wissenschaftler arbeiten am Peter Grünberg Institute / Institute of Complex Systems Bioelectronics (PGI-8/ICS-8) im Forschungszentrum Jülich.
Die Technologie beschreibt eine sehr vielversprechende Entwicklung für die kardiale Point-of-Care Diagnose der patientennahen Labordiagnostik. Innerhalb von zwei Stunden nach einem akuten Herzinfarkt muss diese Diagnose erfolgen, da nur in diesem Zeitraum Moleküle des Proteinkomplexes Troponin freigesetzt werden. Troponin wird als Indikator für Herzkrankheiten gesehen. Aus diesem Grund bedarf es einer Entwicklung von schnellen, zuverlässigen und extrem empfindlichen Messungsmöglichkeiten.
Der dritte Preis, verbunden mit 2.000 Euro, ging an das Team Fedorov Project. Es stammt ebenfalls aus dem Forschungszentrum Jülich unter Leitung von Dr. Alexey Yakushenko. Im Fokus stehen hier druckbare Sensoren auf der Basis von Nanomaterialien. Verschiedene chemo- und biosensitive Werkstoffe können, gemeinsam mit leitenden Elementen, wie zum Beispiel Gold, für Messungselemente direkt aufgedruckt werden. Ziel sind druckbare Einweg-Bio- und Chemosensoren zu sehr günstigen Kosten.