Update für COSY – JEDI Polarimeter (JePo) installiert
Der Jülicher Kühlersynchrotron COSY wurde seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1993 mehrmals modifiziert und an die verschiedenen Forschungsprojekte angepasst. Eine der ersten experimentellen Installationen an COSY war der EDDA-Detektor. In den vergangenen zehn Jahren wurde COSY beispielsweise für die Suche nach elektrischen Dipolmomenten im Rahmen des JEDI-Projektes und für weitere Untersuchungen genutzt. Zu diesem Zweck haben nun Jülicher Wissenschaftler* gemeinsam mit Kollegen* aus Georgien das JEDI-Polarimeter (JePo) an COSY installiert. JePo wird EDDA nun ersetzen.
Das neue JePo Polarimeter ist wesentlich präziser als der Vorgänger EDDA. Die Veränderungen einer vertikalen Polarisation eines ursprünglich horizontal polarisierten Strahls durch ein elektrisches Dipolmoment (EDM) der betrachteten Partikel (Proton, Deuteron), sind so gering, dass die älteren Systeme an ihre Grenzen stießen. Gemeinsam entwickelten die Experten* das neuartige modulare Polarimeter JePo, um Präzisionsmessungen zu ermöglichen. JePo basiert auf dem anorganischen Szintillatormaterial LYSO (Lutetium-yttrium oxyorthosilicate), einem Material, das beispielsweise in modernen PET-Scannern zum Einsatz kommt. Das maßgeschneiderte Design macht das Polarimeter sehr effizient für Asymmetriemessungen von oben nach unten und links nach rechts, die die Grundlage für die Bestimmung der Strahlpolarisation bilden.
Die Implementierung wurde von einer JEDI-Untergruppe übernommen, der georgische Wissenschaftler am IKP-2 unter der Leitung von Irakli Keshelashvili und am SMART|EDM_Lab der Tbilisi State University (TSU, Georgia) unter der Leitung von David Mchedlishvili angehören.
Weitere Informationen auf Englisch.
* Verweis: „Alle in diesem Dokument verwendeten Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Auf eine Nennung verschiedener Varianten der Bezeichnungen wird allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet.“
Das Foto zeigt einen Mitarbeiter* der JEDI-Zusammenarbeit, die an dem Projekt rund um den JePo beteiligt waren: (von links nach rechts) M. Tabidze (HEPI TSU, Georgia), N. Lomidze (HEPI TSU, Georgia), H. Ströher (JARA-FAME, Jülich), O. Javakhishvili (SMART|Lab TSU, Georgia), J. Bretz (JARA-FAME, Jülich, RWTH Aachen), A. Kacharava (Jülich), N. Canale (Ferrara Uni), F. Müller (Jülich), I. Keshelashvili (Jülich), D. Shergelashvili (SMART|Lab TSU, Georgia) und D. Mchedlishvili (SMART|Lab TSU, Georgia). © Forschungszentrum Jülich