Kluge Köpfe für die Wissenschaft
Helmholtz-Doktorandenpreis für Dr. Miriam Menzel
Die Wissenschaft braucht kluge Köpfe. Einer dieser klugen Köpfe sitzt auf den Schultern von Dr. Miriam Menzel. Die junge Wissenschaftlerin hat bereits zahlreiche wissenschaftliche Erfolge zu verzeichnen und wurde mit verschiedenen Auszeichnungen für ihre Arbeit geehrt. Nun gewann die studierte Physikerin den Helmholtz-Doktorandenpreis 2019 im Bereich Schlüsseltechnologien.
Ihrem Forschungsthema ist Miriam Menzel treu geblieben. Schon 2015 gewann die damals noch als Doktorandin tätige Wissenschaftlerin den JARA Best Master für ihr Poster „Simulation and Modeling for the Reconstruction of Nerve Fibers in the Brain by 3D Polarized Light Imaging”. An ihre damaligen Arbeiten anknüpfend entwickelte sie im Rahmen ihrer Dissertation ein neues Verfahren für die Darstellung von Nervenfaserbahnen im menschlichen Gehirn. Anhand von hauchdünnen Hirnschnitten, die mit polarisiertem Licht beleuchtet werden, kann der räumliche Verlauf der Faserbahnen berechnet werden. Problematisch waren dabei bisher sich kreuzende, übereinanderliegende Nervenbahnen. Mit Miriam Menzels Methode lassen sich auch diese komplexen Nervenfaserbahnen abbilden. Für ihre Forschung nutzte Menzel neben dem Mikroskopieverfahren „3D Polarized Light Imaging“, auch den Jülicher Supercomputer zur Erstellung von Simulationen. Darüber hinaus entdeckte sie einen Effekt der Lichtabschwächung mit dessen Hilfe sich Informationen über bestimmte Gewebeeigenschaften gewinnen lassen.
Neben den anatomischen Erkenntnissen bietet die neue Methode auch für Patienten mit Hirnerkrankungen Vorteile. Durch Vergleiche mit MRT-Messungen, lassen sich die gewonnen Daten verbessern. Dies könnte zum einen beispielsweise zur besseren Früherkennung von Erkrankungen, aber auch zur Unterstützung von Operationsplanungen dienen.
Neben Dr. Miriam Menzel haben fünf weitere herausragende Nachwuchswissenschaftler* den Helmholtz-Doktorandenpreis 2019 erhalten. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, die den jungen Forschern für ihre weitere wissenschaftliche Tätigkeit zur Verfügung stehen. Darüber hinaus unterstützt der Preis die Gewinner mit monatlich 2.000 Euro für einen maximal sechsmonatigen Forschungsaufenthalt im Ausland. Ziel des Doktorandenpreises ist es, Nachwuchswissenschaftler früh und langfristig für die Forschung zu gewinnen.
Weitere Informationen stehen auf der Website des Forschungszentrums Jülich und der Helmholtz Gemeinschaft zur Verfügung.
* Verweis: „Alle in diesem Dokument verwendeten Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Auf eine Nennung verschiedener Varianten der Bezeichnungen wird allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet.“