Prof. Janina Fels übernimmt die Koordination eines DFG-Schwerpunktprogramms
Vor wenigen Tagen gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die für 2019 neu ausgewählten Schwerpunktprogramme bekannt. Von insgesamt 53 eingereichten Initiativen entschied sich der Senat für 14 Projekte, die als Schwerpunktprogramme gefördert werden. Eines der ausgewählten Schwerpunktprogramme, mit dem Titel „Auditive Kognition in interaktiven virtuellen Umgebungen – AUDICTIVE“, wird durch die JARA-BRAIN Wissenschaftlerin Prof. Janina Fels koordiniert.
Auditive Kognition in interaktiven virtuellen Umgebungen – AUDICTIVE
In den letzten Jahren wurden erhebliche Fortschritte im Verständnis auditiver kognitiver Prozesse und Fertigkeiten gemacht. Dies gilt von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Gedächtnis bis hin zu komplexen Leistungen wie Szenenanalyse und Kommunikation. Dabei wurden gut kontrollierte, einfache Instanzen von virtuellen Umgebungen verwendet. Die jüngsten Entwicklungen in den Hard- und Softwaretechnologien der audiovisuellen virtuellen Realität (VR) können jetzt zum Verständnis komplexer audiovisueller Szenen beitragen, etwa in akustisch ungünstigen Situationen wie Klassenzimmern, Großraumbüros, Mehrparteienkommunikation oder Außenszenarien mit mehreren und sich bewegenden Schallquellen. Auch kann untersucht werden, wie akustische und visuelle Komponenten und weitere kontextuelle Faktoren die Fähigkeit zur Interaktion mit der Szene beeinflussen. Durch die Verknüpfung der Disziplinen Akustik, Kognitionspsychologie und Virtual Reality/Informatik will das Schwerpunktprogramm das Wissen über hörbezogene kognitive Leistungen in realen Szenen erweitern und die Entwicklung einer auditiven Kognition-validierten VR-Technologie ermöglichen.
An dem Programm sind neben der RWTH Aachen und die Carl von Ossietzky Universität auch die TU Ilmenau beteiligt.
DFG-Schwerpunktprogramme
Jedes Jahr bewilligt die Deutsche Forschungsgemeinschaft Schwerpunktprogramme, um Forschungsprojekte zu grundlegenden Fragen zu fördern. Die ausgewählten Programme zeichnen sich durch ihre Interdisziplinarität, die Nutzung innovativer Methoden, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und ihre Gleichstellungskonzepte aus. Mit den Schwerpunktprogrammen wird die gesamte Fachbreite abgedeckt: Geistes-, Sozial-, Lebens-, Natur-, und Ingenieurwissenschaften. Die aktuell ausgewählten Schwerpunktprogramme werden zu nächst für drei Jahre mit insgesamt 85 Millionen Euro gefördert. In der Regel haben die Programme eine Laufzeit von sechs Jahren. Aktuell fördert die DFG 97 Schwerpunktprogramme.
Weitere Informationen stehen auf der Website der RWTH Aachen zur Verfügung.