RWTH Themenheft zum Thema JARA – Kompetenzen bündeln, Zukunft gestalten
Das druckfrische RWTH Themenheft steht ganz im Zeichen der Jülich Aachen Research Alliance. In dem aktuellen Heft stellen sich die JARA und ihre fünf Sektionen mit ausgewählten Projekten vor. Die Kooperation zwischen der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich besteht bereits seit 2007 und bietet seitdem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein attraktives Forschungsumfeld. Besonders gute infrastrukturelle Voraussetzungen in Kombination mit renommierten Wissenschaftlern haben daher schon zahlreiche Beiträge zur Lösung der globalen Herausforderungen ermöglicht.
Die Sektion JARA-BRAIN, die sich auf die Erforschung des menschlichen Gehirns und der hier verorteten Krankheiten spezialisiert hat, präsentiert sich im RWTH Themenheft mit zwei interessanten Artikeln zum Thema Neurowissenschaften. Der Artikel „Wenn das Fühlen und Denken verändert ist“, stellt die Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Verbundprojekt APIC zum Thema Schizophrenie vor. Ziel ist es Patienten, die an Schizophrenie leiden, zukünftig effektiver und nebenwirkungsärmer behandeln zu können und gleichzeitig mehr über die Auswirkung medikamentöser Behandlung zu verstehen. Unter dem Titel „Wenn das Essen zur Qual wird“, ist der zweite Artikel der Sektion der Erforschung von Magersucht bei Jugendlichen gewidmet. Die zugrundeliegende Vergleichsstudie untersucht die Auswirkungen tagesklinischer Behandlung von an Magersucht leidenden Patientinnen.
Saubere und nachhaltige Energieversorgung zu realisieren ist ein wesentliches Forschungsziel von JARA-ENERGY. Auch im RWTH Themenheft kommt die Auseinandersetzung mit möglichen Ansätzen, wie die Energiewende bewerkstelligt werden kann, daher nicht zu kurz.
Im Artikel „Prosumer-Haushalte als Schlüsselakteure der Energietransformation“, wird der Bürger als möglicher Energielieferant diskutiert. Prosumer-Haushalte erzeugen zum Beispiel durch Sonnenkollektoren mehr Energie, als die Bewohner verbrauchen, der Überschuss kann somit in die Stromnetze eingespeist werden. Während hier die Erzeugung sauberen Stroms im Fokus steht, befasst sich der Beitrag „Erneuerbare Energie rund um die Uhr“ mit den verschiedenen Ansätzen zur Stromspeicherung. Unterschiedliche Techniken und der jeweilige Einsatz werden erklärt.
Den physikalischen Grundlagen unseres irdischen Daseins widmet sich die Forschung in der Sektion JARA-FAME. Ein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung kosmischer Strahlung. Der Artikel „Auf der Suche nach Dunkler Materie und kosmischer Antimaterie“ berichtet daher vom AMS-Projekt, in dem mit Hilfe eines Teilchendetektors, der auf der Internationalen Raumstation installiert ist, Antimaterie nachgewiesen werden soll. Ebenso erfahren die Leser unter dem Titel „DRAFT Auf der Suche nach der verschwundenen Antimaterie“, wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Vorgänge nach dem Urknall erforschen. Ziel ist es herauszufinden, warum die Antimaterie verschwunden ist.
Um die Informationstechnologien der Zukunft kümmern sich die Wissenschaftler von JARA-FIT. Sie erforschen beispielsweise Materialien, die eine höhere Speicherkapazität auf geringerem Raum aufweisen, als übliche Silizium-Chips. Vielfach führt die Forschung daher in die kleinsten Teile der Materialien. Mit dem Artikel „Nanoswitches“ nehmen die Autoren ihre Leser mit auf eine Reise in den Nanobereich. Die sogenannten Nanoswitches sind eine Möglichkeit, um die Speicherkapazität zukünftiger Chips um ein Vielfaches zu erhöhen. Auch der Beitrag „Graphen: Vielseitiges Wundermaterial in zwei Dimensionen“ berichtet über ein vielversprechendes Material der zukünftigen Informationstechnologien. Besonders geeignet ist Graphen zum Beispiel durch seine Festigkeit und gute Leitfähigkeit.
Detaillierte Simulationen zu erstellen und das hochparallele Rechnen auf Supercomputern ist die Aufgabe und Herausforderung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Sektion JARA-HPC. Im RWTH Themenheft erzählen die Autoren daher aus ihrer spannenden Forschungstätigkeit. Der Beitrag „Modellierung und 3D-Visulierierung neuronaler Netzwerke in der Größenordnung des Gehirns“ gibt einen Einblick in die Arbeit an einer 3D-Darstellung des menschlichen Gehirns. Auch der zweite Artikel hat Simulationen zum Thema, jedoch in einem völlig anderen Bereich. Unter dem Titel „Supercomputer können auch „konstruieren““ zeigen die Autoren, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten der Supercomputer und der Simulationen sind.
Das RWTH-Themenheft erscheint zweimal im Jahr und ist bereits seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der RWTH Publikationen. Jede Ausgabe des Heftes widmet sich einem anderen Schwerpunktthema aus Lehre und Forschung.
Das aktuelle Heft „JARA – Kompetenzen bündeln, Zukunft gestalten“ steht kostenlos auf der Website der RWTH Aachen zur Verfügung.