Schülerinnen und Schüler erkunden die Welt der Wissenschaft
RWTH Schüler- und Schnupperuni zu Gast am Jülicher Schülerlabor JuLab
Was möchte ich später einmal beruflich machen? Eine Frage, die viele Schülerinnen und Schüler nicht erst an der Schwelle zu ihrem Abschluss beschäftigt. Früh stellen sich junge Menschen die Frage, was sie interessiert, ob sie eine Ausbildung, ein Studium oder sogar beides anstreben möchten. Ebenso wichtig, die Frage nach den Fähigkeiten und Fächern, die für den erwählten Traumberuf wichtig sind.
Die Schülerunis der RWTH Aachen University bieten Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Altersstufen die Möglichkeit, sich in den Sommerferien über mögliche Fachbereiche zu informieren. Viel mehr noch, sie erhalten einen Blick in Lehre und Forschung. In diesem Jahr hielten die „Schnupperuni Ingenieurwissenschaften für Mädchen“ und die „MINT-Schüleruni“ ganz besondere Einblicke für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit. Unterstützt durch die Jülich Aachen Research Alliance (JARA), verbrachten die Jugendlichen bei der MINT-Schüleruni einen Tag im Schülerlabor JuLab am Forschungszentrum Jülich und experimentierten bzw. informierten sich bei der Schnupperuni im direkten Gespräch darüber, wie es ist in Wissenschaft und Forschung tätig zu sein.
Ingenieurwissenschaften, nicht nur eine Männerdomäne
Speziell für junge Frauen hat die RWTH in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal die „Schnupperuni Ingenieurwissenschaften für Mädchen“ veranstaltet. Der Anteil von Frauen in diesem Bereich ist noch gering. Ziel der Schnupperuni ist es daher, Interesse bei den Oberstufenschülerinnen zu wecken und Vorbehalte abzubauen. Drei herausragende Wissenschaftlerinnen des Forschungszentrums aus dem ingenieurwissenschaftlichen Bereich berichteten im Rahmen der Schnupperuni von ihrem Werdegang und standen den jungen Teilnehmerinnen im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Erfahrungen und Hürden während des Studiums wurden dabei ebenso thematisiert, wie die Besonderheit, als junge Frau ein Fach in den Ingenieur- bzw. Naturwissenschaften zu studieren Die Ausführungen von Lotte Geck (Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik, Systeme der Elektronik), Dr. Estela Suarez (Institute for Advanced Simulation, Jülich Supercomputing Centre) und Dr. des. Miriam Menzel (Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns) zeigten nicht zuletzt die Vielfältigkeit des ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereichs. Nach einem Besuch im Zentralinstitut für Engineering und Technologie (ZEA-2), in dem sich die Schülerinnen einen Eindruck der aktuellen Forschungsarbeiten machen konnten, traten die jungen Frauen, voll von Eindrücken, die Heimreise an. Auch die restliche Woche der Schnupperuni, die in unterschiedlichen Instituten der RWTH stattfand, hielt Eindrücke bereit, die deutlich machten, dass das Ingenieurwesen keine Männerdomäne sein muss.
Mathematik ist keine reine Theorie
Ein etwas anderes Ziel verfolgt die MINT-Schüleruni. Die sogenannten MINT-Fächer - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - belegen in den Interessen junger Menschen häufig die hinteren Plätze. Dabei sind gerade diese Fächer nicht nur für Wissenschaft und Forschung, sondern auch für das alltägliche Leben unerlässlich. Die Schüleruni der RWTH richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe und zielt darauf ab, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu zeigen, wie vielfältig einsetzbar die MINT-Fächer sind und dass es sich lohnt, in diesen Bereichen zu lernen. In diesem Jahr besuchten die Mädchen und Jungen zusätzlich zu den Experimentiertagen in den Schülerlaboren der RWTH Aachen, das JuLab am Forschungszentrum Jülich. Spannende Experimente zeigten nicht nur, wie attraktiv die Aufgaben und Berufe in der Wissenschaft sind, sondern bewiesen auch die konkrete Anwendbarkeit von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Die Experimente des Tages standen unter dem Thema 'Biotechnologie - natürlich raffiniert'. Zum Abschluss des Tages erhielten die Schülerinnen und Schüler während einer Führung im Institut für Biotechnologie (IBG-1) einen Einblick in die aktuelle Jülicher Forschung im Bereich der Biotechnologie.
Bereits seit 2007 arbeiten die RWTH Aachen University und die Forschungszentrum Jülich GmbH in der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) zusammen und bündeln die standörtlichen Expertisen zu Fragestellungen von großer gesellschaftlicher Relevanz. Die Stärken der beiden Partner auf dem Gebiet der Nachwuchsausbildung und -förderung zusammenzubringen ist eine logische Weiterentwicklung der hervorragenden Zusammenarbeit. Unterstützt durch JARA entwickelte die Abteilung Schülerprogramme der Zentralen Studienberatung der RWTH gemeinsam mit dem Team des Jülicher Schülerlabors JuLab die Konzepte für die beiden gemeinsamen Veranstaltungstage in Jülich sowie Ideen für eine weitere Zusammenarbeit im Rahmen von gemeinsamen Schülerprogrammen.
Kontakt:
Schülerprogramme: Schüleruni, MINT-EC, Schülerpraktika
schuelerprogramme@rwth-aachen.de
Forschungszentrum Jülich Schülerlabor
schuelerlabor@fz-juelich.de