JARA-Institute bündeln Kompetenzen aus Aachen und Jülich
Vertragsunterzeichnung setzt neue Impulse für innovative Forschung in Deutschland
Die Jülich Aachen Research Alliance (JARA) hat am 30. September einen wichtigen Schritt zur Festigung der Kooperation zwischen RWTH Aachen und Forschungszentrum Jülich getan. Mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrages zur Gründung von JARA-Instituten wurde der Grundstein für eine noch engere und zielgerichtete gemeinsame Forschung gelegt. Im ersten Schritt sollen jeweils zwei Institute aus den Sektionen JARA-BRAIN und JARA-FIT gegründet werden.
Die Lösung der drängenden Herausforderungen der Gesellschaft ist ein zentrales Anliegen der JARA-Wissenschaftler. Im Rahmen der JARA-Institute wird die Arbeit der Forscher weiter gebündelt und konzentriert. Zunächst erfolgt die Gründung von zwei Instituten zum Thema Hirnforschung und zwei im Bereich der Informationstechnologie. Ziel der Institute „Brain strucutre-function relationships in normal and abnormal behavior” und „Molecular neuroscience & neuroimaging” ist die Erforschung des menschlichen Gehirns. Im Zuge des Demografischen Wandels erhöht sich die Zahl der Patienten mit Neurologischen Erkrankungen. Neue Therapien und verlässlichere Diagnoseverfahren zu entwickeln, aber auch die Funktionen und Störungen des Gehirns zu verstehen sind daher essenzielle Aufgaben der Wissenschaft. Die Weiterentwicklung der Informationstechnologien ist Aufgabe und Leitthema der Sektion JARA-FIT. Schwerpunktthemen der beiden Institute dieser Sektion sind die Entwicklung energieeffizienter Informationstechnologie, auch „Green-IT“ genannt, sowie die Erforschung der „Quantum Information“. Geringer Verbrauch und Umweltfreundlichkeit sind nur zwei Schlagworte, welche die Informationstechnologie von morgen bestimmen. Hinzukommen große Speicherkapazitäten und hohe Rechenleistungen. Diese Anforderungen umzusetzen, ist eine große Herausforderung, der sich die Wissenschaftler in den JARA-Instituten stellen werden.
„Mit dem neuen Hochschulzukunftsgesetz des Landes NRW, das am 1. Oktober in Kraft tritt, haben wir nun die Möglichkeit, die JARA-Institute gemeinsam zu gründen“, fasst Prof. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen, die Organisation und Planung im Vorfeld zusammen. „Mit den JARA-Instituten schaffen wir ein neues Instrument: Herausragende wissenschaftliche Einrichtungen, die zugleich im Forschungszentrum Jülich und in der RWTH in die bestehenden Strukturen eingebettet sind.“ Dabei werden sowohl die strategische Planung von Forschung, Lehre und Infrastruktur, als auch die finanziellen Belange gemeinsam geplant. „Die Gründung der Institute hebt die Zusammenarbeit des Forschungszentrums Jülich und der RWTH Aachen in JARA auf eine ganz neue Stufe. Die Verbindung wird gefestigt und eröffnet den JARA-Wissenschaftlern weitere Perspektiven für eine erfolgreiche Zusammenarbeit“, erläutert Prof. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. „JARA ist somit einmal mehr Vorbild für die Kooperationen zwischen einer Hochschule und einer außeruniversitären Forschungseinrichtung. Die Allianz gibt somit wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Deutschland.“
Die Jülich Aachen Research Alliance, kurz JARA, ist ein deutschlandweit einzigartiges Kooperationsmodell der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich. Sie überwindet das Nebeneinander von universitärer und außeruniversitärer Forschung und Lehre, um komplexen Fragestellungen mit vereinter Forschungskompetenz und –kapazität zu begegnen. Die RWTH Aachen und das Forschungszentrum Jülich verknüpfen in JARA
gezielt Forschungsfelder, auf denen sich ihre jeweiligen spezifischen Stärken wirkungsvoll ergänzen, und schaffen unter dem Motto „Kompetenzen bündeln, gemeinsam Forschen, Zukunft gestalten“ ein wissenschaftliches Umfeld der Spitzenklasse.
Kontakt:
Sabine Prall
Pressereferentin
Jülich Aachen Research Alliance (JARA)
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