Innovation Award der RWTH für zwei JARA-Professoren
Gute Ideen haben das Potenzial die Welt zu verändern, nicht nur im kleineren Maßstab sondern sogar global, denn sie treiben Forschung und Entwicklung an. Um kluge Köpfe zu motivieren ihre innovativen Ideen und Projekte voranzutreiben, vergibt die RWTH Aachen bereits zum sechsten Mal die „Innovation Awards“. In diesem Jahr erhielten mit Prof. Matthias Wuttig und Prof. Hendrik Bluhm gleich zwei JARA-Professoren die begehrte Auszeichnung.
Drei besondere Projekte zeichnet die RWTH jedes Jahr mit dem „Innovation Award“ aus. Ausgezeichnet werden dabei Projekte, die sich durch ihre besondere Strahlkraft hervorheben, die auch die ganze Region als Innovationsstandort strahlen lassen. Die eingereichten Ideen werden nach Technologieorientierung, Innovationspotential, Kundennutzen, geplanter Weiterentwicklung, kommerziellem Potential und Gesamteindruck bewertet.
Gemeinsam mit dem Team µKARIA gewann das Team um JARA-Professor Matthias Wuttig, den ersten Platz für ihre Forschung zum Thema „Ultrasonic Accelerated Phase-Change Memory“. Hinter diesem Titel verbirgt sich die Idee, Phasenwechselspeicher zu entwickeln, die um das Hundertfache schneller und energieeffizienter Daten speichern und berechnen können, als herkömmliche Systeme. Gerade im Bereich der Datenspeicherung und -verarbeitung bedarf es herausragender Idee, da derzeitige Systeme in naher Zukunft an ihre Grenzen stoßen werden. Prof. Mattias Wuttig forscht seit geraumer Zeit auf diesem Gebiet. Auch das von ihm gemeinsam mit Prof. Rainer Waser geleitete JARA-FIT Institut Green-IT zielt auf innovative, effiziente Lösungen für Computertechnologien ab.
Den dritten Platz belegte das Team rund um JARA-Professor Hendrik Bluhm. Mit dem Award wird die Arbeit des Teams zum Thema „Skalierbarer Halbleiter-Quantencomputer“ ausgezeichnet. Am JARA-FIT Institut für Quanteninformation, geleitet durch Prof. Bluhm und David DiVincenzo, wird eine zur Halbleiterindustrie kompatible Plattform für einen universellen Quantencomputer auf Basis von Spin-Qubits entwickelt. Die Kopplung einzelner Qubits stellt bis dato eine große Hürde dar, die es zu überwinden gilt. Bluhm und sein Team haben ein Architekturelement erforscht, das Potenzial für die Lösung des Problems hat. Ein Patent ist bereits angemeldet und eine Ausgründung wird vorbereitet.
Die Verleihung des „Innovation Awards“ fand im Rahmen der RWTHTransparent 2020 statt.
Weitere Informationen stehen auf der Website der RWTH Aachen zur Verfügung.