Meteorit erzählt von den Anfängen des Universums
Magnetismus des Meteorit Bishunpur mittels Elektronenholografie untersucht
Kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts fiel ein Meteorit, Bishunpur genannt, im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh auf die Erde. Es handelte sich um einen sogenannten Chondrit, der sich durch millimetergroße Schmelzkügelchen (Chondren) in einem feinkörnigen Gestein auszeichnet. Bevor der Meteorit auf der Erde zur Landung kam, durch flog Bishunpur etwa 4,5 Milliarden Jahre das Universum.
Für die Wissenschaft stellen solche Meteoriten ein höchst interessantes Forschungsobjekt dar. Man geht davon aus, dass man durch diese Gesteinsbrocken einen Eindruck des Magnetismus erhalten kann, der zu Beginn unseres Universums geherrscht hat. Bisher konnte jedoch nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden, dass das heute gemessene Magnetfeld des Meteoriten tatsächlich dem des frühen Sonnensystems entspricht.
Eine Untersuchung am Ernst Ruska-Centrum konnte nun die Stabilität des Magnetfeldes erfolgreich nachweisen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bedienten sich dazu der Elektronenholografie, einer Untersuchungsmethode, die unteranderem von Prof. Rafal Dunin-Borkowski, JARA-FIT Mitglied und Direktor des Institutsbereichs Physik Nanoskaliger Systeme am Ernst Ruska-Centrum des Forschungszentrums Jülich, mit entwickelt wurde.
Weitere Informationen stehen auf der Website des Forschungszentrums Jülich zur Verfügung.