JARA-FAME Wissenschaftler zu Gast in Georgien
Im Rahmen der Georgian-German Science Bridge (GGSB) besuchten unteranderem mehrere JARA-FAME Wissenschaftler Ende August ihre georgischen Kolleginnen und Kollegen. Gemeinsam besichtigten sie die im Bau befindliche „Kutaisi International University“ und waren zu Gast in Abasha.
Eine neue Universität für die Experten von morgen
Zwischen dem Forschungszentrum Jülich und verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen Georgiens besteht seit mehreren Jahrzehnten ein reger wissenschaftlicher Austausch. Der Besuch der deutschen Delegation in Georgien bekräftigte einmal mehr, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auch für die Zukunft fortgeführt werden soll. Gemeinsam arbeiten die deutsch-georgischen Partner an der Ausgestaltung der geplanten Studiengänge an der „Kutaisi International University“. Die Universität soll im kommenden Jahr 2020 in Betrieb genommen werden und MINT-Studiengänge anbieten, bei denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH und des Forschungszentrums nicht nur beratend zur Seite stehen, sondern sich auch in den aktiven Lehrbetrieb einbringen werden. Darüber hinaus können die georgischen Experten auch für das geplante Strahlentherapiezentrum auf die Expertise aus Jülich und Aachen bauen. Bei dem Besuch im August besichtigten die Gäste aus Deutschland die Baustelle der Universität, diskutierten die wissenschaftlichen Aspekte und nächsten Schritte mit dem Wissenschaftlichen Berater des georgischen Premierministers, Mikheil Chkhenkeli.
Große Ehre für JARA-FAME Mitglieder
Bei einem Treffen in Abasha mit dem Bürgermeister der Stadt, Levan Makalatia, sowie dem lokalen Vertreter im georgischen Parlament, Otari Danelia, dankten die Gastgeber ihren Gästen für das Engagement und es wurde die weitere Zusammenarbeit vereinbart. Prof. Sebastian M. Schmidt, Vorstandsmitglied Forschungszentrum Jülich und Mitglied von JARA-FAME und Prof. Hans Ströher, Leiter des Instituts für Kernphysik, Experimentelle Hadronendynamik am Forschungszentrum und ebenfalls Mitglied von JARA-FAME, hielten bei dieser Gelegenheit Vorträge vor georgischen Studierenden und Schülern.
Eine Brücke für die Wissenschaft
Die Georgian-German Science Bridge (GGSB) ging aus einem Kontakt zwischen Wissenschaftlern der staatlichen UNiversität Tiflis und dem Forschungszentrum Jülich Anfang der neunziger Jahre hervor. Nach einigen Zwischenstationen stellten die Partner die Zusammenarbeit auf vertragliche Füße und gründeten im Jahr 2004 die GGSB. Inzwischen sind regelmäßige gemeinsame Workshops, drei gemeinsam betriebene SMART|Labs (Tbilisi), Gastvorlesungen sowie Forschungsaufenthalte georgischer Wissenschaftler im Forschungszentrum feste Bestandteile der Zusammenarbeit.