Was geschah mit der Antimaterie?
Aus Materie und Antimaterie formte sich mit einem großen Knall das Universum. So oder so ähnlich könnte unsere heutige Existenz vor etwa 14 Milliarden Jahren ihren Anfang genommen haben. Einige Aspekte des sogenannten Urknalls sind jedoch bis heute ungeklärt, wie zum Beispiel die Frage, warum überhaupt etwas existiert. Wenn am Anfang gleich viel Materie wie Antimaterie vorhanden war, wovon die Wissenschaft heute ausgeht, warum haben sich die beiden Komponenten nicht gegenseitig vernichtet? Und warum hat sich die Materie gegenüber der Antimaterie durchgesetzt?
Genau diesen Fragen stellt sich Prof. Hans Ströher, Leiter des Instituts für Kernphysik, Experimentelle Hadronendynamik (IKP-2) am Forschungszentrum Jülich und Mitglied der Sektion JARA-FAME.
Schon von Kindheitstagen an interessierte sich Prof. Ströher für Physik, durch Studium um Promotion mit dem richtigen Hintergrundwissen und neuen Ideen ausgestattet, widmet er sich bis heute der Suche nach der Antimaterie. Besonders die Materie-Antimaterie-Asymmetrie, die sich nach dem Urknall bildete, da mehr Materie als Antimaterie übrig blieb, weckt sein Interesse. Mit Untersuchungen und Experimenten, wie zum Beispiel der Erforschung des elektrischen Dipolmoments, versucht Ströher zu klären, ob es noch Antimaterie im Universum gibt und wenn nicht, warum sie sich aufgelöst hat.
Über seine Forschung und Erfahrungen berichtete Prof. Ströher jüngst in einem Vortrag am Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ. Zur Feier des 20jährigen Jubiläums der Helmholtz-Gemeinschaft sprachen und sprechen hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter dem Oberthema „20 Jahre – 20 Vorträge“ über ihre Arbeit.
Weitere Informationen und Hinweise auf die kommenden Termine, Sprecher und Inhalte sind auf der Website der Helmholtz-Gemeinschaft abrufbar. Zusätzlich findet sich auf der Website ein kurzes Portrait über JARA-FAME Wissenschaftler Prof. Hans Ströher.