Borexino Collaboration erhält Giuseppe and Vanna Cocconi Prize
Die European Physical Society verleiht den diesjährigen Giuseppe and Vanna Cocconi Prize an die Borexino Collaboration. Die Kollaboration erhält den Preis für ihre bahnbrechende Beobachtung von solaren Neutrinos, die einzigartige und umfassende Erkenntnisse der Sonne als Kernfusionsmotor lieferte.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Borexino-Kollaboration forschen seit 14 Jahren an solaren Neutrinos. Mit dem 1400 Meter tief unter der Erdoberfläche im Gran Sasso Massiv bei Rom gelegenen Observatorium für die fast unbeobachtbaren "Geisterteilchen" haben die Forscher schon mehrmals fehlende Puzzleteile im Mechanismus der solaren Kernfusion gefunden.
Die besondere Anerkennung des Giuseppe and Vanna Cocconi Prize erhalten sie für ihre außerordentlichen Erkenntnisse zu zwei verschiedenen Prozessen, die unseren Stern antreiben: 2018 veröffentlichten sie die bisher umfassendste Analyse von Neutrinos aus den Kernfusionsprozessen im Inneren der Sonne, insbesondere genauere und signifikantere Daten aus den verschiedenen Schritten des sogenannten „pp-Prozesses“. Vor einigen Monaten gelang es den Forscherinnen und Forschern, erstmals die Existenz des sogenannten CNO-Fusionszyklus in der Natur nachweisen: Sie entdeckten solare Neutrinos, die aus diesem Prozess stammen.
Ein Gespräch mit Prof. Livia Ludhova, Mitglied in JARA-FAME, steht auf der Website des Forschungszentrums Jülich zur Verfügung: https://www.fz-juelich.de/portal/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/2021-05-31-borexino/_node.html
10 Jahre Borexino-Daten: Beispielloser Einblick in Fusionsreaktor der Sonne