Technikbasierte Energiesystemanalyse TESA
Interdisziplinäre Forschung für die Energiewende
Im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance (JARA), der Kooperation zwischen dem Forschungszentrum Jülich und der RWTH Aachen, konnte in der Sektion ENERGY eine umfassende technische Expertise in den Bereichen Verfahrenstechnik, Maschinenwesen, Elektrotechnik, Geowissenschaften, Biotechnologie und Chemie gebündelt und die entsprechenden Forschungsinstitute für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gewonnen werden. Ausgelöst durch die zunehmenden Anforderungen an die Systemanalyse im Hinblick auf die umfassende Bewertung technologischer Innovationen, die für den wirtschaftlichen Wettbewerb mit konventionellen, im Markt befindlichen Technologien anstehen, kommt der Verschränkung von ingenieur- und naturwissenschaftlicher mit wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Kompetenz eine hohe Bedeutung zu. Dies spiegelt die Sinnhaftigkeit entsprechender Kooperationen wider. Die für eine Zusammenarbeit gewonnenen RWTH-Forschungsinstitute mit Sozial- und Wirtschaftskompetenz sind in den Bereichen Energieökonomie, Nachhaltigkeitsmanagement, Operations-Management sowie Technologie- und Wirtschaftsgeschichte aktiv.
Zur Durchführung einer ganzheitlichen, interdisziplinären Energiesystemanalyse gründeten zwölf an JARA beteiligte Institute ein interdisziplinäres Forschungskonsortium mit dem Namen Technikbasierte Energiesystemanalyse (TESA) und begannen 2014 mit insgesamt € 250.000,- aus dem JARA-ENERGY Seed Fund die TESA-Aktivitäten strategisch auszurichten, zu strukturieren und eine Forschungsagenda zu erstellen. In fünf Arbeitsgruppen wird derzeit an fünf unterschiedlichen Themen gearbeitet, die den Arbeitseinstieg für das nächste TESA-Vorhaben ebnen und als Keimzellen für die Genese fachspezifischer Publikationen in wissenschaftlich hochwertigen Journalen dienen sollen.
2015 konnte das TESA Seed Fund-Vorhaben in eine nächste Entwicklungsstufe – das Projekthaus TESA mit 19 Institutsmitgliedern – überführt werden. Für die Durchführung der TESA-Kernaktivitäten im Rahmen von fünf gestarteten Promotionsvorhaben und die Anbahnung großer TESA-Verbundprojekte stehen dem Projekthaus-Konsortium insgesamt € 1.020.000,- (€ 412.500,- Eigenanteile und € 607.500,- Förderung) zur Verfügung.
Durch die finanzielle Unterfütterung der TESA-Aktivitäten mit insbesondere zusätzlichen Projektmitteln will das Konsortium die Entwicklung hin zu einem TESA Integrated Interdisciplinary Institute (I3) vorantreiben, das zu einer Forschungseinrichtung für die ganzheitliche Energiesystemanalyse aufgebaut werden soll, die auf einer interaktiven Verbindung von System- und Methodenwissen aus den Ingenieur-, Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften basieren soll. Mit Meta-Ensys hat das Konsortium ein umfangreiches Verbundvorhaben für die Projektförderung durch das BMWi angestellt.