Nahezu klimaneutrale Synthetische Kraftstoffe
Studie im Rahmen des Kopernikus-Projekts „Power-to-X“
Herkömmliche Kraftstoffe wie Benzin und Diesel zeichnen sich durch ihre Stickoxid- und Rußemissionen aus. Die Verbrennung dieser fossilen Brennstoffe, etwa in Automobilen, fördert die globale Erderwärmung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen haben daher in einer Studie synthetische Kraftstoffe auf ihre Umweltfreundlichkeit getestet, die das Potenzial haben, nahezu klimaneutral zu verbrennen. Die Studie fand im Rahmen des Kopernikus-Projekts „Power-to-X“ statt, an dem neben der RWTH auch das Forschungszentrum Jülich und die Dechema e.V. beteiligt sind.
Ein großes Ziel der Energieforschung ist es, die globale Erderwärmung zu stoppen. Die Reduzierung der negativen Auswirkungen von herkömmlichen Kraftstoffen im Verkehrs- und Transportsektor ist ein Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung dieses Ziels. In diesem Zusammenhang haben Forscherinnen und Forscher eine Umweltbewertung Oxymethylenether (OME) basierter Kraftstoffe vorgenommen. Dieser synthetische Kraftstoff wird aus Kohlendioxid und Wasserstoff hergestellt. Um den Kohlenstoffkreislauf zu schließen, soll das CO2 beispielsweise durch Biogasanlagen hergestellt und der Wasserstoff durch Elektrolyseure, die ihre Energie aus grünem Überschussstrom erhalten, gewonnen werden.
Bereits der untersuchte OME-1-Diesel-Blend, bei dem 24 Prozent des Diesels durch Oxymethylenether ersetzt wurden, zeigte signifikante Verbesserungen der Emissionswerte.
An der Studie sind die Lehrstühle Technische Thermodynamik, Systemverfahrenstechnik und Verbrennungskraftmaschinen sowie des Instituts für Technische und Makromolekulare Chemie, unter der Leitung der JARA-ENERGY Mitglieder Prof. Andrè Bardow, Prof. Stefan Pischinger bzw. Prof. Regina Palkovits, beteiligt.
Die Ergebnisse wurden in der Ausgabe 2/2018 des Magazins „Energy & Environmental Science“ veröffentlicht.