Innovationsoffensive im Rheinischen Revier für eine nachhaltige Faserwirtschaft
In einer postfossilen, klimaneutralen Wirtschaft gewinnt die Verwendung pflanzlicher Fasern zunehmend an Bedeutung. Das Hygienepapierunternehmen WEPA aus Arnsberg, das Verpackungsunternehmen IP-Verpackungen aus Aldenhoven und die Papierfabrik Zerkall aus Hürtgenwald treiben die Forschung zur industriellen Anwendung solcher Fasern weiter voran. Gemeinsam mit der vom Forschungszentrum Jülich koordinierten Strukturwandelinitiative BioökonomieREVIER haben sie ein Konzept zur Realisierung eines FaserInnovationsZentrums Zerkall (FIZZ) in der Gemeinde Hürtgenwald entworfen und wollen dieses in den nächsten Jahren gemeinsam mit Partnern umsetzen.
Erklärtes Ziel des neuen Innovationszentrums ist es, Lignocellulose-Fasern ausgehend von Faserrohstoffen und -produktion für vielfältige Anwendungsbereiche industrieorientiert zu entwickeln. Das Portfolio umfasst zunächst Anwendungen in der Papier-, Verpackungs-, Textil- und Verbundstoffindustrie bis hin zu neuartigen Baustoffen. „Im neuen FaserInnovationsZentrum Zerkall denken wir von Anfang an die Kreislauffähigkeit der Fasern im Sinne einer nachhaltigen Bioökonomie mit“, erklärt Gerhard Hochstein, Head of Production & Technology Transformation bei der WEPA in Arnsberg. „Hierbei werden der CO2-Fußabdruck und sämtliche Umweltleistungen bis hin zur Bereitstellung der Fasern und die Sekundärnutzungen von Produkten erfasst, so dass sich auch die Vermarktung der Produkte faktenbasiert begleiten lässt“, so Hochstein weiter.
Eine Pressemitteilung des Forschungszentrums Jülich: https://www.fz-juelich.de/de/aktuelles/news/pressemitteilungen/2022/innovationsoffensive-im-rheinischen-revier-fuer-eine-nachhaltige-faserwirtschaft