Keine Energiewende ohne moderne Stadtentwicklung: Einblick in die 11. JARA-ENERGY Talks

Die Energiewende und der Klimawandel verändern bereits jetzt unsere Art zu leben und werden unsere Städte in vielerlei Hinsicht in Zukunft stark verändern. Eine der offensichtlichsten Veränderungen wird die Umstellung auf erneuerbare Energien sein, die einen grundlegenden Wandel in der Energieinfrastruktur erfordert. Dies bedeutet, dass traditionelle Kraftwerke durch dezentrale erneuerbare Energiequellen wie Solar- und Windkraftanlagen ersetzt werden müssen. Diese Umstellung hat direkte Auswirkungen auf die Stadtentwicklung.
Bei den 11. JARA-ENERGY Talks widmete sich Pierre Golz, Geschäftsführer der Herne.Digital GmbH, genau diesem höchst aktuellen Thema. In seinem Vortrag „Keine Energiewende ohne moderne Stadtentwicklung“ erläuterte er nicht nur, warum Stadtentwicklung mit Blick auf die Energiewende außerordentlich wichtig ist, sondern berichtete darüber hinaus von Vorzeigeprojekten der Stadt Herne.
Der Vortrag bot einen faszinierenden Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit der Energiewende, insbesondere im städtischen Kontext. Pierre Golz präsentierte eine umfassende Analyse der Lage und diskutierte die spezifischen Anforderungen an Städte, insbesondere am Beispiel von Herne.
Eine zentrale Thematik bei der Einbindung dezentraler Energiequellen in Städten ist die zunehmend veraltete Infrastruktur. Herne diente hier als Beispiel. Eine Stadt, die sich als Teil der Metropole Ruhr versteht und zu den dicht besiedelten Regionen Deutschlands zählt. Die dichte Besiedelung stellt eine besondere Herausforderung dar und macht Herne zu einem interessanten Experimentierfeld für innovative Lösungen. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit, Energieerzeuger und -konsumenten zusammenzubringen, um die Mission Zero wahr werden zu lassen.

Beispiele aus der Praxis – Herne als Leuchtturm
Herne hat bereits bedeutende Schritte unternommen, um eine nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben. Projekte wie das Klimaviertel und die weltweit erste Megawatt-PV-Anlage zeugen von dem Engagement der Stadt für erneuerbare Energien. Allerdings steht Herne auch vor der Herausforderung, die Energieentwicklung der nächsten Jahrzehnte vorherzusagen, da städtische Infrastrukturen langfristig ausgelegt sind.
Die Diskussion bei den JARA-ENERGY Talks umfasste daher auch Themen wie die Digitalisierung, Datenschutz, neue Kommunikationsformen und die Zusammenarbeit zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft. Denn die größte Herausforderung besteht darin, die Energiewende überhaupt anzuschieben und dafür starke Fürsprecher auf allen Ebenen erforderlich zu finden.
Die an den Vortrag anschließende angeregte Fragerunde zeigte nicht nur, wie brisant das Thema Stadtentwicklung mit Bezug auf die Energiewende ist. Insgesamt bot der Vortrag von Pierre Golz einen inspirierenden Einblick in die Komplexität und die Chancen der Energiewende in städtischen Gebieten und unterstrich die Bedeutung einer ganzheitlichen und kooperativen Herangehensweise zur Bewältigung dieser Herausforderungen.
Weitere Informationen:
https://herne.digital/
https://www.jara.org/de/forschung/jara-energy/wissenstransfer