Spannende Einblicke in die Sektorkopplung und die Verwendung von Wasserstoff
Erfolgreicher Workshop „FORSCHEN:GESELLSCHAFT:ZUKUNFT“

Die Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich verwandelte sich zum zweiten Mal in das Zentrum der Energiewende. Unter dem Titel „FORSCHEN:GESELLSCHAFT:ZUKUNFT“ berichteten hochkarätige Wissenschaftler und Vertreter aus Industrie und Verbänden über den Stand der Energietransformation. Im Fokus stand dabei Wasserstoff als wichtiger Baustein der Sektorkopplung.
Im Rahmen der Veranstaltung, die durch die Stabsstelle Zukunftscampus des Forschungszentrums Jülich organisiert wurde, erfuhren die Zuschauer nicht nur, welchen Herausforderungen sich Wissenschaft und Industrie zur Erreichung der Energiewende stellen müssen, sondern vor allem auch, welche Rolle der Wasserstoff hierbei spielt. Wichtig ist, dass die Wandlung in allen Sektoren stattfindet. Hierzu zählt natürlich auch die Mobilität. Die Veränderungen in diesem Sektor sind allerdings noch deutlich ausbaufähig.
Dr. Martin Robinius, stellte eine Studie aus dem Institut für Energie- und Klimaforschung, Elektrochemische Verfahrenstechnik (IEK-3), am Forschungszentrum Jülich, vor, die wasserstoffbasierte Mobilität der Elektromobilität vergleicht. Das IEK-3 wird von JARA-ENERGY Mitglied Prof. Detlef Stolten geleitet. Ziel ist es, zu erfahren, welche Variante größere Chancen für die Energiewende bereithält. Für Dr. Martin Robinius, einer der Autoren der Studie, ist auf der Grundlage der Studienergebnisse sicher, dass beide mobilitätsvarianten ihre Daseinsberechtigung haben und weiter vorangebracht werden sollten.
Doch auch die ökonomische Komponente spielt bei den Überlegungen zur Transformation der Mobilität eine entscheidende Rolle. Prof. Aaron Praktiknjo, Juniorprofessur für Energieressourcen- und Innovationsökonomik, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, RWTH Aachen und Mitglied von JARA-ENERGY, beleuchtete während des Workshops diese Seite der wasserstoffbasierten Mobilität und fragte: „Was darf wasserstoffbasierte Mobilität kosten?“ In der Betrachtung spielen verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel der Nutzen des Produkts und das verfügbare Budget eine wichtige Rolle. Zudem sind die Tankkosten und die Erreichbarkeit von Tankstellen zu berücksichtigen.
Im Rahmen der Veranstaltung entstand ein reger Austausch zwischen Publikum und den Referenten. Es zeigte sich, dass Wasserstoff ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Energiewende ist und nicht nur für den Mobilitätssektor, sondern zum Beispiel auch für die Langzeitspeicherung von Energie große Potenziale eröffnet. Auf dem Weg zur Nutzung dieser Potenziale ist es jedoch unerlässlich den benötigten Wasserstoff aus volatilen Energiequellen zu elektrolysieren, um eine umweltschonende Herstellung zu gewährleisten.
Weitere Informationen zum Workshop, allen Themen und Referenten.