JARA-ENERGY Mitglied an Messflügen über Südamerika beteiligt
Fast 500.000 Hektar Wald verbrannten im August 2019 innerhalb von nur fünf Tagen im Amazonas. Als Grund für die Brände werden illegale Rodungen angesehen. Dass die Vernichtung eines derart großen Areals der grünen Lunge der Erde Auswirkungen auf das Klima haben wird, ist fast schon sicher, unklar bleibt, wie genau diese Auswirkungen aussehen. Ein Team aus Wissenschaftlern des Karlsruhe Institut für Technologie, des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums, des Forschungszentrums Jülich und der Universitäten Mainz und Frankfurt starten im September und November eine Messkampagne mit dem Forschungsflugzeug HALO, um dieser Frage nachzugehen. An den Untersuchungen ist auch JARA-ENERGY Mitglied Prof. Martin Riese mit seinem Institut beteiligt.
In zwei Phasen untersucht das wissenschaftliche Team im Rahmen der Kampagne „SouthTTRAC“ im September und November 2019 die Atmosphäre von Südamerika bis in die Arktis. In der ersten Phase liegt der Fokus im speziellen auf der Untersuchung der Schwerewellen. Schwerewellen sind Wellen in der Atmosphäre oder auch im Ozean, die durch Schwerkraft verursacht werden. In der zweiten Phase steht der Luftmassenaustausch zwischen der untersten Schicht der Atmosphäre und der Troposphäre sowie der Stratosphäre im Fokus.
Insgesamt 13 Instrumente werden sich an Bord des Forschungsflugzeugs HALO befinden. Darüber hinaus wird für die Vorhersagen das Jülicher Wettermodell CLaMS verwendet. Weitere Informationen zu den Messflügen und den Untersuchungen stehen auf der Website des Forschungszentrums Jülich zur Verfügung.