RWTH-Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft forscht zu Krisenkommunikation
Warntag soll Bevölkerung sensibilisieren
Am 8. Dezember 2022 erprobten Bund, Länder und Kommunen um 11:00 Uhr ihre Warnsysteme in einer gemeinsamen Übung. Neben Radio, Fernsehen und Warnapps wurde erstmals Cell Broadcast genutzt. Eine Cell-Broadcast-Nachricht wird an alle Mobiltelefone in einer Funkzelle geschickt, so können innerhalb von Sekunden Millionen Mobilfunkteilnehmer erreicht werden.
Krisenkommunikation steht auch im Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen im Fokus. Unter Leitung von JARA-ENERGY Mitglied Prof. Holger Schüttrumpf werden im Projekt „HoWas2021“ Möglichkeiten und Schwachstellen der Krisenkommunikation interdisziplinär untersucht. Hintergrund ist das Hochwasser-Ereignis im Juli 2021.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert das Projekt. Beteiligt sind das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität Berlin, der Universität Potsdam, der Universität Siegen und der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften. Basis der Forschungsarbeiten sind neben hydrometeorologischer Daten, die während des Hochwassers erfasst worden sind, Interviews mit Akteuren der Hochwasserbewältigung, dem Katastrophenschutz und der Bevölkerung.
Erste Ergebnisse zeigen Verbesserungspotenziale in verschiedenen Bereichen, unter anderem muss der Umgang mit Krisen unterschiedlicher Art vorbereitet werden. „Das Hochwasserereignis im Juli 2021 hat den Forschungs- und Nachholbedarf im Bereich Krisenkommunikation deutlich gemacht. Der Warntag ist eine Maßnahme zur Sensibilisierung der Bevölkerung und gleichzeitig das Ertesten von Warnkommunikationsmittel. So können wir uns auf zukünftige Ereignisse vorbereiten, im Ernstfall Schäden vermeiden und Leben retten“, so Schüttrumpf.
Eine Pressemitteilung der RWTH Aachen: https://www.rwth-aachen.de/go/id/yrxyq?#aaaaaaaaaayrybi