Frühzeitige Warnungen vor Überschwemmungen im Verkehrssektor
Das Jahr 2021 war nicht nur geprägt durch die weltweite Corona-Krise, sondern auch durch die Auswirkungen der Klimakrise, die durch Überschwemmungen und Brände einmal mehr sichtbar wurden. Auch in Deutschland wurden weite Teile der Landschaften sowie viele Ortschaften durch Überschwemmungen zerstört. Ausgelöst wurden die Fluten durch ungewöhnlich lang anhaltenden Starkregen, der vermutlich eine Folge der globalen Klimaerwärmung war. Experten sagen für die Zukunft ein vermehrtes Auftreten solcher Wetterereignisse voraus. Grund genug, Vorhersagemethoden zu entwickeln, die zumindest den Verlust von Leib und Leben möglichst gering halten könnten.
Das Projekt „ISRV - Intelligente starkregenbedingte Überflutungsrisikowarnung im Verkehrssektor“ widmet sich daher der Voraussage von Überschwemmungsszenarien mit Hilfe Küstlicher Intelligenz, um die Bevölkerung frühzeitig zu warnen. Zusammen mit Industriepartnern entwickelt das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) der RWTH Aachen, geleitet durch JARA-ENERGY Mitglied Prof. Holger Schüttrumpf, ein Echtzeitvorhersagesystem für Starkregen im Verkehrssektor. Mit diesem System sollen bisherige Niederschlagsvorhersagen durch punktuelle Überflutungswarnungen erweitert und schließlich als Warnungen auf Navigationsgeräte übertragen werden. Bei einem Starkregenereignis könnte somit je nach Wasserstand, Strömungsgeschwindigkeit und Verkehrsinfrastruktur Verkehrsströme rechtzeitig umgelenkt werden.
Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit rund 500.000 Euro gefördert.
Weitere Informationen stehen auf der Website der RWTH Aachen zur Verfügung: https://www.rwth-aachen.de/go/id/rqfsr?#aaaaaaaaaarqftv