Mit sauberem Wasserstoff zur Energiewende
The Clean Hydrogen Partnership
Wasserstoff ist ein wichtiger Energieträger der Zukunft, vor allem, wenn er aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Die Vorteile des Energieträgers liegen klar auf der Hand: Wasserstoff lässt sich einfach lagern, transportieren und für alle Energiesektoren anwenden. Doch bis Wasserstoff zum Treibstoff der Zukunft werden kann, müssen noch zahlreiche Hürden genommen werden. Ein strukturiertes Herangehen an diese Herausforderungen bietet das Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU). Bart Biebuyck, der Executive Director of FCH JU, stellte im Rahmen der achten JARA-ENERGY Talks die Arbeit dieser Clean Hydrogen Partnership vor.
Eine starke Partnerschaft für sauberen Wasserstoff
Mehr als 450 Partner haben sich bereits in der FCH JU zusammengefunden, um die Versorgung mit ausreichendem sauberem Wasserstoff in Europa wahrwerden zu lassen. Bart Biebuyck berichtete Ende April seinem Publikum von den zahlreichen Bereichen, in denen die FCH JU tätig ist, fördert und unterstützt. „Es geht vor allem darum, die Klimaziele einzuhalten“, berichtet der Executive Director „und zwar durch die Realisierung der europäischen Wasserstoffstrategie.“ Die europäische Wasserstoffstrategie sieht vor, in drei Phasen sauberen Wasserstoff in allen Energiesektoren in umfassendem Maße zu etablieren. Dazu gilt es vor allem in den ersten beiden Phasen die Produktion und die Infrastruktur auszubauen. Ziel ist es, langfristig - vor allem auch in den Sektoren, in denen bisher der CO2-Ausstoß nur schwer gesenkt werden konnte - die Emission von schädlichen Treibhausgasen durch den Einsatz sauberen Wasserstoffs signifikant zu senken.
„Das Klima wartet nicht auf uns“
Die Versorgung mit ausreichendem sauberem Wasserstoff stellt eine große Herausforderung dar. Daher beziehen die Aktivitäten in der Clean Hydrogen Partnership alle Faktoren mit ein. In einigen Bereichen, wie etwa der Entwicklung Wasserstoff betriebener PKWs, ist bereits jetzt eine gute Grundlage geschaffen, in anderen bedarf es jedoch noch einiger Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Mit Förderungen und strukturierten Plänen sollen daher nicht nur alle Sektoren berücksichtigt werden, sondern auch die Sicherheit. Bart Biebuyck wies in seinem Vortrag auf die Wichtigkeit der Sicherheit hin: „Die Sicherheit im Umgang mit Wasserstoff ist die größte Sorge der Bevölkerung. Daher kümmert sich ein Expertengremium um dieses Thema.“ Zudem liegt auch ein Augenmerk auf der Ausbildung der Experten von morgen. „In Zukunft soll die Technologie immer weiter verfeinert und immer sicherer werden, hierfür müssen wir schon jetzt in die Ausbildung junger Expertinnen und Experten investieren“, so Biebuyck.
Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Bart Biebuyck zahlreiche interessierte Fragen aus dem Publikum. Zum Schluss äußerte er ein Plädoyer für die Umsetzung der Energiewende: „Das Klima wartet nicht auf uns“, resümierte er „wir müssen die Energiewende tatkräftig angehen, um ein gesundes Weltklima und vor allem die Lebensqualität der zukünftigen Generationen sicherzustellen.“
Weitere Informationen zum Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU): https://www.fch.europa.eu/
Weitere Informationen zum Referenten Bart Biebuyck: https://www.fch.europa.eu/page/executive-director
Europäische Wasserstoffstrategie zum Nachlesen: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/fs_20_1296 (DE)
Weitere Informationen zu den JARA-ENERGY Talks: https://www.jara.org/de/forschung/jara-energy/wissenstransfer