59 Masterand:innen aus Westafrika in Jülich und Aachen


Für 59 Studierende aus 15 westafrikanischen Staaten starten in dieser Woche aufregende Monate. Im Rahmen des International Master’s Programme in Energy and Green Hydrogen (IMP-EGH) sind die jungen Masterand:innen nach Deutschland gekommen um unter dem Dach der Jülich Aachen Research Alliance, am Forschungszentrum, der RWTH Aachen und der Universität Rostock ihre Masterarbeit zu schreiben. Die Welcome Ceremony am 25. April bildete den Startschuss für die Onboarding Week und den Aufenthalt in Deutschland.
Selten hat die Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich ein so internationales Publikum beherbergt. Allein unter den Studierenden des IMP-EGH sind 15 Nationalitäten vertreten. Hinzu kam die Delegation des West African Science Service Centre on Climate Change and Adapted Land Use (WASCAL), Vertreter:innen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Forschungszentrums Jülich und der RWTH Aachen.
Dr. Peter Jansens, Mitglied des Vorstands für den Wissenschaftlichen Geschäftsbereich II, Forschungszentrum Jülich, begrüßte das Publikum in Jülich. Er betonte, dass es eine große Freude ist, die Repräsentanten des Kooperationspartners WASCAL kennenzulernen. Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, Dr. Jansens drückte in seiner Rede seine Überzeugung aus, dass junge Leute wie die IMP-EGH Studierenden, der Erfolgsfaktor für das Gelingen der Energiewende sind. Auch der Executive Director von WASCAL, Dr. Moumini Savadogo bekräftigte dies in seinen Opening Remarks. Die Zukunft sei gesichert, so Dr. Savadogo, das Engagement und die Leistungen der Masterand:innen machen ihn mehr als zuversichtlich, dass die Energieversorgung sicher und sauber sein wird.
Das IMP-EGH wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Oda Keppler, Head of Subdivision Sustainability, Federal Ministry of Education and Research (BMBF) nutzte daher die Gelegenheit um sich vor Ort einen Eindruck von den 59 Studierenden zu machen und gute Wünsche und Grüße seitens des BMBF auszurichten. Prof. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, stellte in seiner Rede heraus, dass die Zusammenarbeit einen grenzüberschreitenden Mehrwert haben soll. Ziel des Programms ist es, die Energieversorgung Westafrikas zu verbessern, Infrastrukturen für erneuerbare Energien aufzubauen und den Überschussstrom in Form von grünem Wasserstoff exportierbar zumachen, um so einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Besonderes Highlight nicht nur für die Gäste aus Westafrika war die Anwesenheit des Botschafters von Niger in Berlin, Seine Exzellenz Souleymane Issakou und die Grußbotschaft der Togolesischen Botschaft in Berlin durch Tchilabalo ABAKI, Chargé d'Affaires. Zwei der Universitäten, an denen die Ausbildung der IMP-EGH Studierenden stattfindet, sind in Niger und Togo verortet. Die Regierungen der beiden Länder sind sich der Wichtigkeit der Energiewende bewusst und möchten für ihr Land und die ganze Welt einen Beitrag zum Gelingen leisten.
In dem 2021 gestarteten Masterprogramm wurden die jungen afrikanischen Student:innen auf der Grundlage internationaler Standards und Best Practices ausgebildet und in sechs verschiedenen Tracks spezialisiert. Im Rahmen des Studiengangs gaben Professor:innen aus Deutschland Lehrveranstaltungen in Westafrika. Für die Abschlussarbeit sind die Studierenden nun im vierten Semester nach Deutschland gekommen, um diese hier zu bearbeiten und zu schreiben. In Zukunft soll das Programm fortgeführt und weiter ausgebaut werden. Hierzu unterzeichneten die drei Partner Forschungszentrum Jülich, WASCAL und RWTH Aachen ein MOU im November 2022. Der nächste Jahrgang an Studierenden steht bereits nahezu in den Startlöchern, der Call for Application ist gestartet und das Studium beginnt zum Oktober dieses Jahres.
Bericht von WASCAL: https://wascal.org/59-fully-funded-green-hydrogen-scholars-from-west-africa-arrive-in-germany-on-a-4-month-study/