BioökonomieREVIER: Zweites Teilprojekt gestartet
Von der Braunkohle zur Bioökonomie und Nachhaltigkeit
Gemeinsam mit weiteren Partnern aus dem Bereich Wissenschaft und Wirtschaft beteiligen sich die beiden JARA-Partner Forschungszentrum Jülich und RWTH Aachen mit dem Projekt „BioökonomieREVIER“ am Sofortprogramm für den Strukturwandel. Ziel des Vorhabens ist die Wandlung des Rheinischen Reviers von einer durch Braunkohle dominierten Region zur Modellregion für nachhaltiges Wirtschaften. Nun startete das zweite Teilprojekt zur Einrichtung von 15 Innovationslaboren.
Bis dato ist das Rheinland eine von der Braunkohle geprägte Region. In tiefen Löchern, die weithin sichtbar sind, graben Spezialisten nach dem fossilen Energieträger. Dieses Bild soll sich jedoch nun grundlegend ändern. Kohle ist ein zunehmend ungeliebter Energieträger, dessen Umweltbilanz nicht mehr tragbar ist. Der Weg soll daher weg von der Kohle, hin zu Bioökonomie und Nachhaltigkeit führen. Bioökonomie konzentriert sich auf die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen. Auf dieser Basis sollen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen entlang von allen wirtschaftlichen Sektoren zur Verfügung gestellt werden. Dabei sollen Ressourcen und das Klima geschont werden.
Um dieses Ziel zu verwirklichen, wird das Projekt „BioökonomieREVIER“ im Rahmen des Sofortprogramms für den Strukturwandel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel ist es, das Rheinische Revier zu einer Modellregion und zu einem Reallabor für ressourceneffizientes und nachhaltiges Wirtschaften zu machen. Hierzu sollen die aus der Forschung gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse, sowie neue Produkte und Verfahren schneller Umsetzung finden und sowohl Wertschöpfung als auch Arbeitsplätze schaffen.
Am 21. Januar 2020 ging nun das zweite Teilprojekt von „BioökonomieREVIER“ an den Start. In diesem Teilprojekt sollen 15 Innovationslabore aufgebaut werden, die an der Schnittstelle von Wirtschaft, Landwirtschaft und Wissenschaft aufgebaut werden sollen. Die Labore helfen dabei die im ersten Teilprojekt erstellte Regionalstrategie und Innovationen umzusetzen.
Insgesamt wird das Projekt inklusive aller Teilprojekte mit 25 Millionen Euro bis Mitte 2021 gefördert. JARA-ENERGY Mitglied Prof. Ulrich Schurr ist mit seinem Institut Koordinator des Vorhabens. Neben den JARA-Partnern RWTH Aachen und Forschungszentrum Jülich sind auch die Fraunhofer Gesellschaft, die FH Aachen und regionale Unternehmen beteiligt.
Weitere Informationen stehen auf der Website des Forschungszentrums Jülich zur Verfügung.