Warum so aggressiv?
Über Stressfaktoren, Hass im Netz und Testosteron - JARA-BRAIN Professorin Ute Habel über die Facetten von Aggression.

Wie entsteht Aggression, und warum nehmen feindselige Tendenzen in unserer Gesellschaft zu? Im Interview erklärt Prof. Ute Habel (JARA-BRAIN), dass Aggression ein komplexes Verhalten mit evolutionärer Funktion ist, das sich in verschiedenen Formen äußert – von reaktiv-emotional bis kaltblütig-strategisch. Sie beleuchtet die psychologischen, sozialen und hormonellen Hintergründe, die Rolle von Stress und Testosteron, sowie die Auswirkungen von Traumata und sozialen Konflikten. Zudem gibt sie Einblicke in Forschung, Therapieansätze und Prävention – und warum Hass im Netz so verbreitet ist.
In der Interviewreihe „Große Fragen“ beantworten Expertinnen und Experten der RWTH Fragen, die die Welt bewegen. Ute Habel ist Professorin für Neuropsychologische Geschlechterforschung und Sektionsleiterin sowie Leitende Psychologin an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Medizinischen Fakultät und Uniklinik der RWTH Aachen. Seit 2007 leitet sie ein DFG gefördertes internationales Graduiertenkolleg mit der University of Pennsylvania und seit Oktober 2024 einen Transregio SFB, ebenfalls gefördert von der DFG, mit den weiteren Zentren Frankfurt und Heidelberg/Mannheim zum Thema Neuropsychobiologie der Aggression: ein transdiagnostischer Ansatz bei psychischen Störungen.
Das Interview steht auf der Website der RWTH Aachen zur Verfügung: https://www.rwth-aachen.de/go/id/bliglr?#aaaaaaaaabligow