HippoMaps: Die Landkarte für das Gedächtniszentrum des Gehirns
Wer bei „HippoMaps“ an eine Safari denkt, liegt daneben. Denn hier geht es nicht um Nilpferde, sondern um den Hippocampus, die Schaltzentrale des Gehirns für Gedächtnis und Lernen. Ein internationales Forschungsteam hat diesem „Hippo“ jetzt seine eigene Landkarte gewidmet: „HippoMaps“, eine frei zugängliche Software-Toolbox, die den komplex gefalteten Aufbau dieser wichtigen Hirnregion sichtbar und vergleichbar macht.
Entwickelt wurde das Tool im Rahmen des deutsch-kanadischen Projekts HIBALL (Helmholtz International BigBrain Analytics and Learning Laboratory) – unter Beteiligung des Jülicher Instituts für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1), das von JARA-BRAIN Wissenschaftlerin Prof. Katrin Amunts geleitet wird.
Ziel der Kooperation: Daten aus verschiedensten Messverfahren, von hochauflösender Histologie über 3D-Polarized Light Imaging bis hin zu MRT- und EEG-Aufnahmen, in einer gemeinsamen Karte zusammenzuführen.
„HippoMaps“ hilft die Struktur und Funktion des Hippocampus über verschiedene Skalen hinweg besser zu verstehen, vom Zellaufbau bis zur Aktivität im lebenden Gehirn. Das ermöglicht neue Einblicke in Erkrankungen wie Demenz oder Epilepsie und liefert zugleich Inspiration für KI-Systeme, die nach dem Vorbild des Gehirns gestaltet sind und lernen sollen.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Methods veröffentlicht.
Weitere Informationen stehen auf der Website des Forschungszentrums Jülich zur Verfügung: https://www.fz-juelich.de/de/aktuelles/news/highlights/2025/hippocampus-forschung