Heinrich-Pette Preis 2017 für Prof. Katrin Reetz
Forschung zur Friedreich Ataxie
Die Friedreich Ataxie ist eine neurodegenerative Erkrankung, die für die Betroffenen einen erheblichen Verlust an Lebensqualität bedeutet, da sie vorrangig mit Bewegungsstörungen (insbesondere mit einer Ataxie) einhergeht. Sie tritt in der Regel in der Pubertät auf und schon im frühen Erwachsenenalter benötigen die Patienten meist einen Rollstuhl.
Prof. Katrin Reetz, Mitglied von JARA-BRAIN, widmet sich unter anderem der Erforschung der Friedreich Ataxie. Ihre Arbeiten, die im Zusammenhang mit dem europäischen Forschungsverbund European Friedreich’s Ataxia Consortium for Translational Studies (EFACTS) stehen, haben in der Vergangenheit bereits aussichtsreiche Ergebnisse erzielt und internationale Beachtung gefunden. Nun erhielt die Wissenschaftlerin im Rahmen des DGN-Kongresses den Heinrich Pette-Preis 2017.
Das hochkarätig besetzte Komitee wählte Prof. Reetz auf der Grundlage ihrer herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Forschung an seltenen neurodegenerativen Erkrankungen aus. Im Besonderen für die Untersuchung spezifischer Symptome und des Verlaufs dieser Krankheiten.
Der Heinrich Pette-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) richtet sich an junge deutschsprachige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die klinisch-neurologisch tätig sind. Ausgezeichnet werden Leistungen auf dem Gebiet der Pathogenese, Diagnostik und Therapie sowie Arbeiten, die sich mit der pathologischen Anatomie neurologischer Krankheiten befassen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.