ERC Grants für hervorragende Wissenschaftler
Im Rennen um die begehrten Förderungen des European Research Counils (ERC) haben sich gleich fünf Wissenschaftler aus Aachen und Jülich durchgesetzt.
ERC Starting Grant für Prof. Hendrik Bluhm
Mit den ERC Starting Grants fördert der Europäische Forschungsrat junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit jeweils bis zu 1,5 Millionen Euro. Sie gelten als eines der prestigereichsten Förderinstrumente in Europa. Antragsteller sollten herausragende Vorarbeiten vorzuweisen haben und müssen den Antrag für Starting Grants maximal sieben Jahre nach Abschluss der Promotion einreichen. Die Erfolgsquote des zweistufigen Antragsverfahrens liegt bei circa zehn Prozent.
JARA-FIT Wissenschaftler Prof. Hendrik Bluhm ist einer derjenigen, die in der diesjährigen Ausschreibung erfolgreich waren. Bluhm ist Leiter des Lehrstuhls für Quantentechnologie der RWTH Aachen, dementsprechend hat seine Arbeit den Fokus auf Quantenmechanik.
Die Nutzung quantenmechanischer Effekte zur Informationsverarbeitung stellt einen grundlegenden Paradigmenwechsel dar. Verschiedene Anwendungen sind möglich, etwa eine starke Effizienzsteigerung in der Datenverarbeitung und eine abhörsichere Datenübertragung. Zentrale Idee dabei ist, klassische Bits durch Quantenbits – kurz genannt Qubits – als elementare Speicher- und Rechenbauelemente zu ersetzen. Zur Übermittlung von Quantendaten über größere Distanzen und zur Vernetzung zukünftiger Quantencomputer ist es von großem Interesse, den Zustand von stationären Qubits auf Photonen zu übertragen. Diese könnten in der Folge per Glasfaserkabel weitergeleitet werden.
Ziel des ERC-Projekts von Professor Hendrik Bluhm ist, dies für die von ihm untersuchten Halbleiterqubits zu erreichen. Diese Quantenbauelemente zeigen bisher vielversprechende Eigenschaften als stationäre Qubits und haben aufgrund ihrer Kompatibilität mit der Halbleitertechnologie ein hohes Anwendungspotential. Die optische Ankopplung ist bislang jedoch weitgehend unerforscht.
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Pressereferentin
Jülich Aachen Research Alliance (JARA)
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