Gleich drei neue Direktoren verstärken in Jülich die Forschung an innovativen Computertechnologien. Mit den Schwerpunkten auf Quantencomputer und neuromorphes Computing wechselten Prof. Rami Barends, John Paul Strachlan und Emre Neftci aus Kalifornien nach Jülich. Auch die Arbeit der JARA-Mitglieder der Sektion Fundamentals of Future Information Technology wird zukünftig von der Expertise profitieren.
Unter der Leitung des Sargent Centre for Process Systems Engineering (CPSE) am Imperial College London und dem University College London wird das gemeinsame Zentrum "ADOPT" Pionierarbeit bei digitalen Werkzeugen an der Schnittstelle zwischen computergestützter Optimierung und maschinellem Lernen leisten. Prof. Alexander Mitsos wird den Fortschritt des JARA-CSD im Rahmen der neuen Zusammenarbeit zwischen den Zentren koordinieren.
Ein Team rund um Dr. Ruslan Temirov und JARA-FIT Wissenschaftler Prof. Stefan Tautz hat ein neuartiges Rastertunnelmikroskop entwickelt, dass die Erforschung der Quantentechnologie entscheidend voranbringen könnte. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mikroskopen ist dieses mit einer Magnetkühlung ausgestattet, die nahezu vibrationsfrei und bei tiefsten Temperaturen Abbildungen und Manipulationen von Materie auf atomarer und molekularer Ebene ermöglicht.
Fotoaufnahmen sollen vor allem gestochen scharf sein, Wettereinflüsse wie Regen oder Nebel beeinträchtigen die Schärfe jedoch sehr stark. Ein Team von Forschern aus Jülich und Partnern in Italien und Deutschland hat nun einen günstigen Infrarot-Detektor entwickelt, der in bestehende Kamerachips und Smartphones integriert werden können. Auch das „Sehen“ von automon fahrenden Autos kann durch den Detektor verbessert werden. Maßgeblich an den Untersuchungen beteiligt ist JARA-FIT Wissenschaftler Prof. Detlev Grützmacher.
Die Region des Rheinischen Reviers befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Strukturwandels. Dieser Wandel bringt neben Risiken zugleich auch Chancen und Möglichkeiten für neue Innovationen. Das Thema „Innovationen in der Forschung“ wird am 02. September in der 6. VERANSTALTUNG DER DIALOGREIHE „FORSCHEN:GESELLSCHAFT:ZUKUNFT“ thematisiert.